Verhaltensauffälligkeiten

Alles, was Sie wissen sollten


Normalerweise läuft die Verständigung mit unseren Samtpfoten meist wie von selbst. Dennoch kann es vorkommen, dass wir die Signale der kätzischen Mitbewohner nicht mehr verstehen.




Ganz sicher ist auffälliges Verhalten
nie ein Ausdruck von Boshaftigkeit,
Rache oder Protestverhalten!

Gehen wir nun von unserem menschlichen Empfinden aus, um das Verhalten unserer Katze zu deuten, sind nicht selten Missverständnisse die Folge. Letztendlich reagiert die Katze mit Verhaltensauffälligkeiten, die das Zusammenleben von Mensch und Tier erheblich belasten können.


Was Katzenhalter dann als Verhaltensauffälligkeit oder störendes Verhalten der Katze bezeichnen, ist aus Katzensicht allerdings „normal“. Sie versucht lediglich auf ihre Weise ihr Problem zu lösen, bzw. ihren misslichen Zustand zu verbessern.


Einige Beispiele für häufige Verhaltensauffälligkeiten

  • Unsauberkeit: Urinieren und Kot absetzen außerhalb der Katzentoilette kann direkt mit der Katzentoilette zusammenhängen, aber auch andere Ursachen haben.


  • Markieren:  gehört zum normalen Verhalten einer Katze. Es kann sich jedoch durch verschiedene Auslöser  verselbstständigen.


  • Angst  (vor Umweltreizen, anderen Tieren oder Menschen): kann sich ganz unterschiedlich zeigen, wie Flucht, Vermeidung, Aggression, Immobilität oder Beschwichtigung.


  • Probleme im Mehrkatzenhaushalt:  zeigen sich durch Mobbing, Unsauberkeit, Aggression und letztlich Dauerstress.


  • Kratzen an Möbeln oder Tapeten:  Kratzen ist eigentlich normal, aber kann durch verschiedene Auslöser extrem verstärkt sein und für den Halter unkontrollierbar wirken.


  • Übermäßiges Vokalisieren: stereotypes Miauen kann eine Verhaltensauffälligkeit sein, oder auf organische Ursachen  zurückzuführen sein.


  • Aggressives Verhalten (gegen Katzen oder Menschen): kann in verschiedenen Zusammenhängen auftreten und auf ganz unterschiedliche Auslöser zurückzuführen sein.


  • Hyperaktivität: die Katze findet einfach keine Ruhe, sie wirkt ständig „unter Strom“, zeigt auffälligen Bewegungsdrang.


  • Übermäßige Anhänglichkeit (Hyperattachment): sie fällt durch übermäßiges Kontaktbedürfnis auf, sie hängt ständig an Ihrem „Rockzipfel“ und lässt ihren Menschen nicht aus den Augen.

Stereotype Verhaltensweisen, wie übermäßiges Putzen bis zum stellenweisen Fellverlust, das Fressen von unverdaulichen Substanzen, oder selbstverletzendes Schwanzjagen. Die Ursachen können organisch und/oder psychisch sein bedingt sein.


Warten Sie nicht zu lange, wenn die Katze eine Verhaltensauffälligkeit zeigt. Je länger das Problem besteht, desto schwieriger wird Weg der zurück in normales Verhalten.


Holen Sie sich professionelle Unterstützung!


Natürlich sollte vorab durch einen Tierarzt eine organische Ursache für die Verhaltensänderung ausgeschlossen werden. Physische und psychische Diagnosen schließen einander nicht aus, sie existieren oft nebeneinander und beeinflussen sich gegenseitig.